Im Juli 1961, nach Beendigung der Fußballrunde 1960/61 trafen
sich Spieler und Freunde des Fußballs zu einer zünftigen Hocketse auf dem Gewann "Sieh-Dich-Für", nördlicher Abhang des Meimsheimer Blasenberges.
Bei Fassbier und roter Wurst wurde mächtig zugelangt. Mehrmals ging das Bier aus, es musste in der Brackenheimer-Bürgerbräu-Brauerei Nachschub besorgt werden. Zur musikalischen Unterhaltung trugen
Zieharmonikaspiel und gut geölte Sängerstimmen bei. Bis in die Nacht hinein wurde gefeiert. Alle Teilnehmer dieses ungezwungenen, in der freien Natur stattgefundenen Kommens, kamen zu der Erkenntnis,
dieses Fest 1962 wieder durchzuführen.
Es kam, wie es kommen musste, das 2. Fest im Jahre 1962. Wieder am ersten Juliwochenende 1962 trafen sich alle Frohgestimmten auf dem Blasenberg. Westlich des jetzigen Festplatzes wurde das 2.
Blasenbergfest abgehalten. Es wurden mit 2 Leiterwagen die Bierfässer mit Ponygespann zum Festplatz gezogen.
Eine von Gönnern gestiftete Vereinsfahne wurde mitgetragen. Zum Braten der Würste wurde ein selbstgebastelter Grill in Betrieb genommen. Mit Kopfballturnier, Ziehorgelspiel, eigenem Gesangverein mit
Vereinslied, vergingen die Stunden viel zu schnell. Alle, die dabei waren, werden diesen Tag nicht vergessen.
Am 16.11.1962 fand in der Traube in Meimsheim die Gründungsversammlung statt. 21 meist junge Meimsheimer, gründeten den Zechverein Blasenberg 1961 Meimsheim. Sein oberstes Ziel war das jährliche
Abhalten eines Blasenbergfestes zur Pflege der Geselligkeit. Schon hier wurde der Gedanke geboren, den größten Teil des Reingewinnes bedürftigen Organisationen zu spenden.
Dass der Hauptteil dem TSV Meimsheim zufloss, war eine logische Überlegung. In dieser Gründungsversammlung wurde weiter beschlossen, den Festplatz auf seinen jetzigen Platz zu legen.
Der Heringsmontag mit Brillant-Feuerwerk wurde ins Festprogramm aufgenommen, um dem Fest eine besondere Eigenheit zu geben. Gleichzeitig wurde angeregt, einen Musikverein zu verpflichten. Als erster
Musikverein traute sich nach langen Verhandlungen der Musikverein Brackenheim zu, 1963 diesem sehr ungewöhnlichen Fest seinen musikalischen Rahmen zu geben.
Die Fahne ist der Stolz des Vereins
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Wiesenbesitzer
Der Zechverein Blasenberg könnte sein Fest der Feste nicht durchführen ohne die großzügige Überlassung der
Wiesenbesitzer ihrer Baumwiesen auf dem Meimsheimer Hausberg "Blasenberg". Ihnen sei an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank gesagt. In diesen Dank müssen wir auch alle Grundstücksbesitzer mit
einschließen, die all die Jahre viel Verständnis und manchen Ärger nach Festende ertragen haben. Es ist bei der Größe unseres Blasenbergfestes beim besten Willen unmöglich, kleine Vorkommnisse zu
unterbinden.
Rentnerkommando
Unzählige Bänke, Tische, Flaschen, Krüge, Pappteller und Sonstiges müssen aufgräumt werden. Mit viel Humor und Fleiß
wird bei mancher Lachsalve unter Teamarbeit der Festplatz wieder zur Baumwiese. Wir sind unheimlich Stolz auf unsere Rentner. Sie zeigen auch mit ihrer Erfahrung unserem Nachwus, wie man Dinge
richtig angehen muss. Ohne diesen unglaublichen Einsatz, wäre vieles nicht möglich.
Vereinssatzung
Die erste Vereinssatzung wurde in der Generalversammlung am 3.4.1970 einstimmig nach langer und lebhafter Aussprache
von den anwesenden Mitgliedern beschlossen. Nach nötigen Änderungen wurde am 3.4.1987 die Satzung in der Generalversammlung neu beschlossen. Am 14.4.1996 wurde der "Förderverein Blasenberg 1961" ins
Leben gerufen.
Auch unser Knizi darf nicht unerwähnt
bleiben |
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Ziele und Leistungen
1989 hatten wir zum ersten mal einen Verkaufswagen von der WG Brackenheim als zusätzlichen Verkaufpunkt auf dem
Blasenberg, um den Andrang am Ausschank zu entzerren. Doch das reichte noch bei weitem nicht aus, so dass wir, nachdem 1990 der Samstagabend als zusätzlicher Festabend aufgenommen war, im Folgejahr
noch ein Weinzenbierausschankwagen bereitgestellt wurde. Doch gab es auch noch einige bauliche Veränderungen, die vor allem auch als Aufbauhilfe anzusehnede Maßnahmen sind. Mit dem Kauf der Bühne und
dem erforderlichen Transportwagen fand das leidige Thema noch bis heute kein Ende. Am 11.5.1992 begann der Ausschuss im Ausschankbereich eine feste Bodenplatte in die Umgebung einzupassen. 1993
folgte der Bau unserer neuen Wiesenbar. Nach drei Jahren mit immer neuen Überlegungen, wie die Bar am einfachsten und schnellsten aufzubauen wäre, kam man zu dem einzig vernünftigen Schluss, dass
eine weitere Bodenplatte unumgänglich ist. Damit wurde dann auch am 11.5.1996 angefangen, damit sie gleich zum darauffolgenden Fest genutzt werden konnte.
Blasenbergsamstag
Am Fest 1990 wurde erstmals ein Abend für die Anhänger der Rock- und Pop-Musik ausgerichtet. Unter dem Motto "Rock auf
dem Blasenberg" wurde die Veranstaltung zur Überraschung aller Beteiligten ein voller Erfolg. Daraufhin entschied man, jedes Jahr, eigentlich inoffiziell, mit dem Rockabend zu beginnen. Bis heute
konnten schon einige verschiedene Musik-Bands den Berg beben lassen.
Blasenbergsonntag
Nach kurzer Ansprache von Generalsekretär und Bürgermeister, mit nachfolgenden Fassanstich des gespendeten Bierfasses,
wird das Fest der Feste mit dem Hissen der Vereinsfahne offiziell eröffnet. Durch eine volkstümliche Unterhaltung kann so der Frühschoppen beginnen. Am Nachmittag findet schon das traditionelle
Kinderprogramm statt. Anschließend wird wieder für musikalische Unterhaltung gesorgt, bis spät in den Abend.
Blasenbergmontag
Der Heringsmontag, 1964 ins Leben gerufen durch die Idee von Helmut Holzwarth, dient den letzten Überlebenden von
Sonntag-Nacht ein Katerfrühstück einzunehmen Viele Berufstätige nutzen die Mittagspause um mit Ihren Familien auf dem Berg das Mittagessen einzunehmen. Einige Firmen haben sogar in Ihrer
Jahresplanung den Montagnachmittag als Betriebsurlaub eingeplant. Am späten Nachmittag, wenn die letzten Heringe an die Besucher verteilt sind, werden Sitzplätze immer knapper. Wer ab 19.30 Uhr wenn
die Musi zum Finale des Abends spielt, keine Sitzgelegenheit hat, trinkt sein Bier und Wein, isst seine Wurst oder Steak im Stehen, sitzend oder liegend auf dem Festplatz. In den letzten Jahren hat
sich der Heringsmontag zum Hauptfesttag entwickelt. Bis zum Beginn des Feuerwerks hat sich eine unübersehbare Menschenmenge eingefunden. Wohl durch das "Brillant-Feuerwerk-a-la-Blasenberg" der Firma
Zink und der musikalischen Umrahmung des Abends.
Hier sei an dieser Stelle nochmals der Firma Zink im Namen aller Festbesucher recht herzlichen Dank gesagt. Offizieller Schlusspunkt am Heringsmontag ist um Mitternacht mit dem Einholen der
Vereinsfahne. Wer aber noch sitzen bleibt kann die schönsten Stunden des Blasenbergfestes miterleben.
Außerdem trifft man Montags auf dem Berg Leute, die man vielleicht nach Jahren wieder, oder nur einmal im Jahr sieht.